Die Buchverlage sind selbst schuld!

Amazon ist nur so stark, wie die Verlage es zulassen. Stellen wir uns einmal für einen Augeblick vor, Amazon könnte keine Buchbestseller verkaufen, weil die Verlage Amazon nicht mehr beliefern, was wäre die Konsequenz? Mit einem Schlag würde der One-Stop-Shop-Motor ins stottern geraten. Und die Verlage würde weniger Bücher zu schlechten Konditionen verkaufen.Was würde passieren, wenn sich Bertelsmann gemeinsam mit allen anderen grossen Verlagen entschließen würde, Amazon nur noch 30% zu geben? Spontan und einfach so.

Ich behaupte mal: nichts Schlimmes – im Gegenteil

Um weiterhin von der Cash-Pipeline der Bestseller partizipieren zu können, wird Amazon einknicken. Nach dem enormen Imageschaden, den Amazon bereits erlitten halt kann sich das Unternehmen eine öffentliche Debatte über den Missbrauch von Marktmacht nämlich nicht leisten.
Amazon müsste ausserdem schnell handeln, weil wenn die erst Kunden gelernt haben, dass sie ihre Bücher und ihre E-Books auch wo anders bekommen, dann kommen kommen sie auch nicht zurück um andere Waren zu kaufen – richtig?

Das Szennario

Damit es keine kartellrechtlichen Probleme gibt könnte ich mir folgendes Verfahren vorstellen:

  • Bertelsmann (Random House) veröffentlicht auf seiner Firmenwebsite eine Pressemitteilung, in der Sie mitteilen, dass sie alle Verträge mit Amzon gekündigt haben und Amazon künftig nur noch 30% Rabatt gewähren. Das juristische ausgefeilte mehrsprachige Kündigungschreiben wird auf der Website als Word-Datei zum Download zur Verfügung gestellt.
  • Nach und nach geht nun bei Amazon ein Kündigungschreiben nach dem anderen ein.

Es gibt eine Lösung: Die (grossen) Verlage müssten sie nur wollen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert