Klappern gehört zwar zum Handwerk. Täuschen aber nicht.

Halbe Wahrheiten im Marketing waren langfristig noch nie eine gute Strategie, weil sie die zentrale Geschäftsgrundlage zerstören können: das Vertrauen. Gerade junge Unternehmen machen diesen Fehler immer wieder. Ein schönes Beispiel hierfür liefert der Websitevermarkter Aumago. „50% der deutschen Top-Fachverlage arbeiten mit Aumago.“ Das klingt gut, ungefähr wie: „Wir haben schon 50% des Marktes.“

Wenn man sich genau anschaut, in welchen Segmenten die „Topverlage“ mit Aumago zusammenarbeiten, dann muss man feststellen, dass z.B. im Fall von dfv die Flagschiffe (Lebensmittelzeitung, TextilWirtschaft und Horizont) wohl nicht dabei sind. Vermarktet werden die Randbereiche des dfv Portfolios. „50% aller Top-Fachverlage“ ist in diesem Fall – wenn überhaupt – also nur eine halbe Wahrheit.

Kommentar

Ein Verlag muss seinem Vermarkter vertrauen können. Schließlich will er ihn an seine Kunden heranlassen (und sei es auch nur für einen Cookie) und seiner Abrechnung vertrauen können. Wer sagt den Auftraggebern, dass Aumago nicht nur im Marketing hart an der Grenze zwischen Dichtung und Wahrheit segelt?

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