Springer im Frust-Kaufrausch?

Einer der wichtigsten Leitsätz im Geschäftlichen ist sicherlich: „There is no place for love or hate in Business.“ Bisher war Mathias Döpfner, CEO von Axel Springer Inbegriff dieser Haltung. Als Stratege habe ich ihn bisher sehr bewundert. Er hat mit kühlem Kopf eine Strategie entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Dass er den Verlag in eine Beteiligungsgesellschaft mit Medienschwerpunkt umgewandelt hat, war richtig und bleibt es auch. Ich gestehe hiermit: Ich bin freudvoller Aktionär. Aber nun sind in kurzer Zeit drei Dinge geschehen, die mich zweifeln lassen:

Springer erweist sich als ein schlechter Verlierer – schlechter Verlierer sind keine guten Unternehmer:

1. Die Rekordsumme zu der BILD verdonnert wurde, wird öffentlich in einem Triumpf gegen Kachelmann umgedeutet. Selektive Wahrheit verstört Aktionäre.

2. Beim Bietergefecht um die FT hat Springer den kürzeren gezogen – jetzt kauft man den nächstbesten Wettbewerber (Business Insider) – und stänkert öffentlich gegen die FT.

3. Als weiterer Frustkauf wird noch eine Minderheit bei Thrillist Media Group getätigt.

Werde meine Springer-Aktien wohl verkaufen – schade.

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