Einmal im Jahr wertet McKinsey aus, was Verbraucher und Werbetreibende in der Medienindustrie ausgeben und welche Märkte und Segmente weltweit im Kommen sind. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse.
- Der Wandel geschieht noch schneller als vorhergesagt. Die Ausgaben für digitale Medien werden 2019 mehr als die Hälfte der gesamten Ausgaben für Medien ausmachen.
- Im Bereich TV geht der Trend zum „self-service re-bundling“, bei dem die Verbraucher sich aus einer Fülle von Online-Streaming-Services ihr individuelles Programm basteln. Dennoch werden digitale Video-Abonnements die Einzeldownloads auch weiter verdrängen.
- Social-Networking-Plattformen sammlen immer mehr Content von Dritten an und vermitteln und integrieren ihn mit dem Ziel, die Kundeninteraktionen zu erhöhen und Konsummuster zu verändern.
- Digitale Werbung gewinnt zunehmend das Vertrauen der Werbetreibenden.
- Traditionelle Medien stagnieren oder verlieren in entwickelten Märkten – in Entwicklungsregionen haben aber z.B. Print-Zeitungen gute Aussichten.
- Entwicklungsmärkte sind DIE Treiber des globalen Medienwachstums
- McKinsey erwartet, dass viele globale Medienkonzerne ihre Strukturen umbauen, um für Investoren und ihr Management Klarheit über die Rollen der verschiedenen Mediengeschäftsbereiche in ihren Portfolios zu schaffen.
- Die weltweiten Ausgaben für Medien sind 2014 um 5,4 Prozent gestiegen. Das sind nur 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr –> allgemeine Verlangsamung
- Digitale Werbung ist 2014 am stärksten gewachsen (um 16,1 Prozent). Obwohl die Werbebranche traditionell stark von der Wirtschaft beeinflusst ist, wachsen die globalen Werbeausgaben insgesamt langsamer als das globale nominelle Bruttoinlandsprodukt. Der Grund: Digitale Werbung kostet weniger – die Werbetreibenden können so ihre Reichweite behalten oder erweitern, ohne zwingend mehr Geld dafür ausgeben zu müssen.
- Die Ausgaben für Verbraucherzeitschriften und Zeitungen sind 2014 weiter gesunken.
- Bei den Konsumausgaben haben digitale Produkte und Dienstleistungen 2014 um 11,2 Prozent zugelegt – schon 2017 wird digital hier analog überholen!
- Innerhalb der globalen Medienausgaben ist der Medienzugang über mobile Endgeräte der am schnellsten wachsende Sektor. Die mobile Breitbandabdeckung ist in den letzten 5 Jahren um 24% gestiegen – um fast doppelt so viel wie für stationäres Internet. Deshalb geben sowohl Verbraucher als auch Werbetreibende mehr Geld für den mobilen Sektor aus. Mobile wird im nächsten Jahrzehnt die zentrale digitale Plattform sein.
- Verbraucher geben mehr Geld aus, um auf Content zuzugreifen als um ihn zu besitzen – Streaming hat 2014 um 31 % zugelegt. Ausgaben für Content-Zugang werden die Kaufausgaben 2018 überholen. „shift from ownership to access“
- Der Print-Markt ist immer noch groß – aber Zeitschriften und Tageszeitungen haben nach wie vor am meisten unter der Digitalisierung gelitten.
Die vollständige Studie „Global Media Report 2015“ von McKinsey können Sie hier kostenfrei auf Englisch herunterladen.