Was macht das Corona-Virus mit der Publishing-Industrie?

Die Publishing Industrie steckt bereits seit der Mitte der 80er Jahre in einem kontinuierlichen Umbruch; manche sagen in einer Dauerkrise. Getrieben von technischen Entwicklungen steht die gesamte Branche unter einem gewaltigen Anpassungszwang. Die Insolvenz des Barsortiments KNV im vergangen Jahr, hat nochmal allen Beteiligten vor Augen geführt, wie fragil und wenig redundant unsere Branche ist. Preisbindung und Mehrwertsteuer-Präferenz sind kein Schutz mehr. Strukturell ist die Branche von der Produktion in den Druckindustrie bis zum Buchhandel auf “Kante” genäht.

Und dann kam Corona. Nicht allein die bis zum 19.04.2020 erfolgte Schließung des stationären Buchhandels, sondern der Amazon Lieferstopp hat die Verlage bis ins Mark getroffen. Und nun?

Welche Auswirkungen Covid-19 zur Folge hat und was jetzt zur Zukunftssicherung zu leisten ist, ist unser Thema.

Narses hat gemeinsam mit dem “Digital Publishing Report” Branchenvertreter an den “digitalen” Tisch gebeten und und nach ihrem jeweiligen Status, ihren Erwartungen und Ausblick gefragt. Das Gespräch fand online am 1. April 2020 statt.

Uns ist dabei bewusst, da alle Teilnehmer*innen “auf Sicht fahren” und dass eventuell manche Aussagen aktuell schon jetzt vielleicht revidiert werden müssen. Aber wir meinen schon, dass die Aussagen der Beteiligten für alle Leser*innen Erkenntnisse und Anregungen bieten.

Es gibt mittelfristig keine Zeit mehr “nach” Corona – sondern nur noch eine Zeit mit Corona! Alles ist möglich, aber nichts mehr wie es war.

Sicher ist: Das Virus hat die Branche mitten im Umbruch getroffen. Die bereits heute sichtbar aufgetretenen Veränderungen haben das Potenzial, strukturelle Eckpfeiler in Organisation und Selbstverständnis aller Beteiligten zu erschüttern. Jetzt umsichtig zu handeln, auch wenn die See rau ist, ist jetzt das Gebot der Stunde. Kosten optimieren, Liquidität sichern, Entscheidungen fällen, Innovationen entfalten, Mitarbeiter motivieren und Digitalisierung vorantreiben, sind jetzt angesagt, notwendig und unumgänglich. Zögern, so menschlich und verständlich das auch ist, wird nicht unbedingt biologisch, kann aber betriebswirtschaftlich tödlich sein.

Wir wären keine guten Berater, wenn wir Sie nicht dabei begleiten könnten und nicht mit Rat und Tat, digital oder mit Mundschutz, zur Verfügung stehen würden.

Klaus-Peter Stegen & Aljoscha Walser

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