Rant: Case-Study der KPMG zur Digitalisierung bei Random House

Was dabei herauskommt, wenn man kein eigenes Branchen Kow-How hat und statdessen abdruckt, was einem offenbar ein Branchenvertreter in die Studie diktiert, kann man bei einer neuen KPMG-Studie besichtigen. Dort steht:

„Die Buchbranche ist schwer IT-technisch in einem Standardsystem abzubilden. Um seine Digitalisierungsstrategie umzusetzen, arbeitet Random House nur in Kernprozessbereichen mit am Markt erhältlichen Systemen und Tools. Diese werden dann erweitert, um den spezifischen Anforderungen des Verlagsgeschäfts zu genügen. So nutzt Random House eigene Entwicklungen für Vertriebsinformationen und das Customer Relationship Management.“

Mit anderen Worten. Das Standardsystem kann offenbar die Kernprozesse (die die wichtigsten Prozesse sind), aber es gibt spezifische, individuelle Erweiterungen.
Kurz: Standardsoftware kann ganz offensichtlich sehr wohl die Standard- bzw. Kernprozesse abbilden. Nur die Sonderlocken dreht Randomhouse selber. Aber das haben die Autoren bei der KPMG offenbar nicht verstanden.

Interessant bis überraschend ist auch die folgende Erkenntnis der Studie:

„Die Mehrfachverwendung von Inhalten ist in der Belletristik und im erzählenden Sachbuch dagegen nicht das zentrale Thema. Entsprechend sind automatisierte Produktion und medienneutrale Daten nicht so relevant wie etwa bei Ratgebern oder Datenbankprodukten.“

Kann es sein, dass hier zwar der derzeitge Zustand, aber gleichzeitig auch ein Problem beschrieben, wird ohne dass es die Autoren bemerken?

Wer seine Zeit verschwenden will – findet die Casestudy hier: KPMG/Randomhouse

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