Sollten die Zahlen des Börsenvereins zutreffen, woran ich nicht zweifle, dann haben rund 1.000 Verlage in Deutschland ein existenzielles wirtschaftliches Problem. Anderenfalls bräuchte man keinen Schutzschirm.
Laut statistischem Bundesamt gab es 2012 etwas über 2.200 Verlage in Deutschland, wovon der Börsenverein 1800 vertritt. Würden rund die Hälfte aller Betriebe einer anderen Branche vor dem Umfallen stehen, würde diese Nachricht die Schlagzeilen der nationalen Wirtschaftspresse dominieren. Die Buchbranche wird scheinbar nicht wahrgenommen. E-Autos profitabler Konzerne scheinen der Politik wesentlich wichtiger als die deutschen Verlagslandschaft.
Ohne Alarmismus betreiben zu wollen: Es steht nicht gut um „meine“ Branche und ich habe keine Lust auf eine andere umzuschulen.