Vielfalt in Management und Aufsichtsgremien ist ökonomisch sinnvoll – auch in der Buchbranche

Ausgeglichene Geschlechterverhältnisse im Senior Management und in Gremien steigern den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine branchenübergreifende Studie des Credit Suisse Research Institute. Nun hat Narses untersucht, ob dies auch für Verlage gilt.

Um zu überprüfen, ob sich die Erkenntnisse der Credit Suisse-Studie auf die Buchbranche übertragen lassen, haben wir die 106 größten Verlage in DACH untersucht und uns zunächst folgende Fragen gestellt:

  • Wie haben sich die Umsätze dieser Verlage von 2012 bis 2015 entwickelt?
  • Welche Arten von Geschäftsführungen sind verbreitet, und wie verteilen sich hier Männer und Frauen?
  • Wie viele Verlage haben ein Aufsichtsgremium, und wie ist dieses zusammengesetzt?

Anschließend wurden Umsatzentwicklung und die Zusammensetzung von Management und Gremien korreliert. Die drei wichtigsten Ergebnisse:

  1. Entgegen der Selbstwahrnehmung der Branche als weiblich sind Frauen in der Führungsetage völlig unterrepräsentiert.  Tortendiagramm: Von allen Geschäftsführungspositionen in den 106 größten Verlagen in DACH sind nur 18% mit Frauen besetzt, und 82% mit Männern.
  2. Verlage mit Aufsichtsgremien sind im Schnitt erfolgreicher als solche ohne.Balkendiagramm zum Effekt von Aufsichtsgremien: Von den Verlagen mit Gremium sind von 2012 bis 2015 62% gewachsen. Bei den Verlagen ohne Gremium waren es nur 47%.
  3. Sowohl in Geschäftsführungen als auch in Aufsichtsgremien wirkt sich eine geschlechtergemischte Zusammensetzung positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens aus.Balkendiagramm zur Umsatzentwicklung bei Verlagen mit Kollektivgeschäftsführung. Von den Verlagen mit geschlechtergemischt besetzter Geschäftsführung sind 53% gewachsen, von denen mit homogener Besetzung nur 43%.

Im April 2017 haben wir die Untersuchung auf dem Publishers‘ Forum in Berlin ausführlich vorgestellt. Das Börsenblatt hat die wichtigsten Ergebnisse in Form von Infografiken aufbereitet.

Für GesellschafterInnen und Mitglieder der Geschäftsführung, die ihren Verlag mit anderen derselben Liga vergleichen wollen, bieten wir individuelle Benchmarking-Auswertungen an. Auch bei der Implementierung und Besetzung von Aufsichtsgremien sind wir gern behilflich. Anfragen richten Sie bitte an info@narses.de.

Die Studie der Credit Suisse finden Sie hier: CS Gender 3000: The Reward for Change.

Auch McKinsey hat in den letzten Jahren mehrere Studien veröffentlicht, die den wirtschaftlichen Nutzen von Diversity belegen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert