Eine Frage an den Detail-Teufel landet vor Gericht

Status

„Should digital sales be counted as license income, or as sales?“

Die Frage mag zunächst einmal spitzfindig klingen, verweist aber auf mehrere Probleme. Eines, das nicht unterschätzt werden sollte, ist die Frage:
Können Verlage abrechnungstechnisch überhaupt Einzellizenzen und Verkäufe separat gegenüber ihren Autoren darstellen?
Es steht zu vermuten, dass die Abrechnungssoftware vieler Verlage die Differenzierung überhaupt nicht kann, bzw. nicht implementiert hat.

Author Sues S&S over E-book Royalties: publishersweekly

Wie wirklich ist die E-Book-Wirklichkeit?

Das Jahr 2014 brachte ein Umsatzplus für das E-Book-Geschäft mit sich – aber wie groß war es?

Der Börsenverein gab in seinen Wirtschaftszahlen 2014 bekannt, der Umsatzanteil von E-Books am Publikumsmarkt liege bei 4,3%, sei also im Vergleich zum Vorjahr um 7,6% gestiegen. Quelle hierfür ist das GfK Consumer Panel Media*Scope Buch, das aus insgesamt 25.000 Personen besteht, die monatlich zu ihren Bucheinkäufen befragt werden.  Laut Buchreport.de beziffert der Börsenverein den Gesamtumsatz mit E-Books in Deutschland auf 175 Mio Euro.

Verwirrend wird es, wenn man dies mit den Zahlen der Logistikumfrage der Abteilung Marktforschung des Börsenvereins für 2014 vergleicht. Weiterlesen

Der einheitliche Mehrwertsteuersatz wird kommen – Juncker sei Dank

Niemand hat es verstanden und außer den Finanzämtern hat es auch keiner gewollt. Die unterschiedliche Besteuerung von digitalen und elektronischen Ausgaben von Medien wird wohl fallen – Juncker sei Dank. Wir Deutsche haben das alleine nicht hinbekommen. Die Möglichkeit, wieder sinnvolle, verbraucherfreundliche Bundles zu schnüren, ohne endlose Schleifen in der IT stricken zu müssen, damit eine steuerkonforme Rechnung erzeugt werden kann, ist aber kein Fortschritt. Es ist die Rückkehr zum Normalniveau.

Warum die deutschen Medien flächendeckend (und völlig selbstverständlich) davon ausgehen, dass damit der einheitliche reduzierte Mehrwertsteuersatz auch für digitale Ausgaben kommen wird, lässt sich aus dem Statement von Herrn Juncker nicht zwingend begründen, Weiterlesen